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Mon, Mar 25, 2013
Die Loire - wild und naturbelassen - schlängelt sich durch das Tal der französischen Könige vorbei an Sandbänken, Schwemmwäldern und Kalksteinhügeln. Geheimnisvoll und überraschend zeigt sich die Flora und Fauna des Loire-Tals. Über das Jahr bevölkern mehr als 200 verschiedene Vogelarten den Fluss und bringen Pflanzensamen aus aller Welt an die Loire. Auf den Sandbänken herrschen im Sommer tropische Temperaturen, die selbst exotische Pflanzen in die Höhe schießen lassen.
Fünf der französischen Könige regierten Frankreich von den Ufern der Loire aus. Sie hatten sich nicht etwa nur wegen der Schönheit der Landschaft an der Loire niedergelassen. Die Engländer hatten Paris besetzt und zwangen Karl VII 1422 ins Landesinnere. Hier konnte er sich zum Gegenangriff formieren und mit Hilfe von Johanna von Orleans die Engländer besiegen. Dennoch verlegte er seinen Regierungssitz nicht zurück nach Paris, sondern blieb an der Loire. Und so bauten sich die Mächtigen und Reichen die schönsten Schlösser und Herrenhäuser entlang der fruchtbaren Ufer. Ein Schloss reiht sich hier an das andere, so weit das Auge reicht.
Die Reise entlang der Loire führt nach Chambord, dem größten der Loireschlösser, und seiner ehemalige Jagddependance, Schloss Beauregard; weiter nach Chenonceau, dem Wasserschloss der Damen, nach Villandry und seinen paradiesischen Renaissancegärten und schließlich nach Bézé und seiner unterirdischen Festung.
In Chambord begegnen wir dem Heißluftballonpiloten Nicolas Rodier. Bereits sein Vater war ein bekannter Ballonfahrer - der Ballonkorb Nicolas' Kinderwiege. Nur wenige Piloten können den Flug über den 50 Quadratkilometer großen Schlosspark wagen, der von dichtem Wald überzogen ist und kaum Platz zur Landung bietet.
Erbaut in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, entstand Chambord ganz im Sinne der italienischen Renaissance. Chateaubriand behauptete sogar: Müsste Chambord einmal untergehen, fände man den ursprünglichen Stil der Renaissance nirgends mehr, denn in Venedig hat er sich mit anderen Stilarten vermischt. Auf den Spitzen des Schlosses wird in schwindeliger Höhe die Dachlandschaft Chambords restauriert. Die Bildhauerin Ippolita Romeo führt die filigranen Arbeiten aus. Die Italienerin ist den Spuren Leonardo da Vincis von Italien an die Loire gefolgt.
In Schloss Beauregard, einer ehemaligen Jagddependance von Chambord, wartet ein historischer Schatz darauf, entdeckt zu werden. Die junge gräfliche Familie du Pavillon, Besitzer des Schlosses, hütet ihn wie ihren Augapfel.
An der Cher, einem Seitenfluss der Loire, liegt das Wasserschloss Chenonceau. Man nennt es auch das Schloss der Damen, denn es gehörte den schönsten und mächtigsten Frauen der Renaissance: Diana von Poitiers und Katharina von Medici. Laure Menier, die heutige Besitzerin und Kuratorin, öffnet die Türen des Wasserschlosses und ihres ganz besonderen Blumenateliers. Die Industriellenfamilie Menier, reich geworden durch den Verkauf von Schokolade, hatte das Anwesen 1913 erworben.
An den Ufern der Cher liegt ein weiteres ungewöhnliches Schloss - Schloss Villandry. Seine Gärten sind ein Paradebeispiel französischer Gartenkunst. Das Loire-Tal gilt als die fruchtbarste Gegend Frankreichs und wird gerne auch der Garten Frankreichs genannt. Henri Carvallo ist den Gärten aufgewachsen.
Das letzte Reiseziel erhebt sich auf einem Felsplateau wenige Kilometer von Saumur entfernt - Schloss Brézé. Es birgt unter seinen Grundmauern und dem angrenzenden Gebiet die größte unterirdische Festung Europas. Aus Angst vor den einfallenden Wikingern hatten die Bewohner der Gegend bereits im 9. Jahrhundert ganze Höhlenstädte in den Fels geschlagen. Der 32-jährige australische Schlossdirektor und Historiker Gregory Matheson erforscht das ausgeklügelte, weitverzweigte Verteidigungssystem des Schlosses. Er vermutet ein bis zu zehn Kilometer langes System aus verzweigten Gängen. Nur dreieinhalb Kilometer der unterirdischen Wege sind bereits freigelegt.
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Wed, Mar 27, 2013
On the Isle of Wight, the baroque ruins of Appuldurcrombe House, bombed during World War 2, are famous for their ghosts. Over on the mainland, Blenheim Palace has gone down in history for more orthodox reasons: a gift from Queen Anne to the Duke of Marlborough in the 18th century, this building, which is imbued with history, is the birthplace of Sir Winston Churchill.